• 15. 1. 1902 –– geboren in Pirna, evangelisch, Eltern: Max und Anna Schenk
• ab etwa 1920 –– Ausbildung als Werkzeugmacher,  Arbeit in Spanien
• 1927 –– Umzug nach Lübeck: Reiherstieg 52 (1.10.1930 – März 1933), Luisenstraße 5 (1.4.1933 – Februar 1938), Mühlenstraße 81 (ab 26.2.1938)
• ab 1927 –– Arbeit beim Drägerwerk (bis 1931)
• 30. 10. 1930 –– Heirat mit Rosa Schild in Lübeck, Trauzeugen: Kaufmann Wolf Schild und Werkzeugmacher Johannes Fehre
• 1931-1935 –– Tätigkeit bei den Lubeca-Werken, am 2.12.1935 fristlos entlassen, da mit einer Jüdin verheiratet; sehr mäßiges Arbeitszeugnis
• 7.4.1932 –– Geburt des Sohnes Werner
• 1933 –– nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten gilt die Ehe der Schenks als „privilegierte Mischehe“ eines deutschen („arischen“) Mannes mit einer Jüdin
• 5.12.1935-24.1.1947 –– beschäftigt bei den Berlin-Lübecker-Maschinenfabriken, u.a. Konstruktion von Werkzeugen, Waffenherstellung. Bis 1945 nicht zum Meister befördert, da mit Jüdin verheiratet
• 24.6.1937 –– Aufnahme in die St. Jacobi-Gemeinde Lübeck durch Hauptpastor Kühl
• ca. 1940 –– hört BBC London (als Werkzeugmacher Zugang zu Gerätschaften)
• 29. März 1942 –– Onkel Hermann und Tante Emma Schild und Cousine Dora Schild kommen beim Bombenangriff auf Lübeck („Palmarum“) ums Leben.  
• November 1942 –– Ermordung der Schwiegereltern im Konzentrationslager
• Anfang 1943 –– Rosa Litwack, eine Cousine von Rosa Schenk, kommt aus Berlin nach Lübeck, um der Verfolgung dort zu entgehen. Das Ehepaar Schenk gewährt ihr Unterschlupf in ihrer Wohnung in der Mühlenstraße 81
• 9.3.1943 –– Verhaftung von Alfred Schenk durch Gestapo (Polizeikommissar Düwel). Düwel hat die Familie schon länger „im Blick“. Langes Verhör durch Wilhelm Düwel, dann Inhaftierung im Gefängnis (Zuchthaus) Lauerhof
• 9. – 14.3.1943 –– Entlassung aus dem Gefängnis nach Intervention des 1. Direktors der Berlin-Lübecker-Maschinenwerke, Wedekind. Schenk gilt für die Entwicklung eines neuen Gewehres als unverzichtbar. Bedingung für die Entlassung: Leistung von täglich zwei unbezahlten Überstunden, bei Verstoß gegen Auflagen Einweisung ins Konzentrationslager
• 25.8.1944 –– Luftangriff auf Dornier-Werke und BLM, Adolf Schenk bleibt unverletzt 
• 2. Mai 1945 –– Ende der NS-Herrschaft in Lübeck, die Familie kann sich nun wieder frei bewegen. Alfred Schenk arbeitet weiter bei den BLM in Lübeck
• Mitte 1945 –– Cousin Werner Weinstock als amerikanischer Soldat auf Besuch in Lübeck, um Kontakt zur Familie zu schaffen – ermuntert sie, in die USA zu emigrieren
• 1.9.1945 –– Anstellung als Meister bei BLM
• 27.12.1947 –– Geburt der Tochter Rita
• Ende 1947 –– Entlassung von BLM, da Betrieb aufgelöst wird
• 1947-1950 –– Tätigkeit bei Fritz Kork, Werkstätten für Feinmechanik, Neustraße 2, Lübeck
• 9. 12. 1950 –– Emigration mit MS „Veendam“ nach New York, Philadelphia/New Jersey
• ab 1950 –– Arbeit als Werkzeugmacher in North Hollywood St., Philadelphia
• Anfang 1960er –– Pläne zur Rückkehr nach Deutschland, um „dort zu sterben, wo man geboren ist“
• 3.9.1963 –– Rückkehr in die Bundesrepublik (Lübeck), Arbeit bei F. Kork, Lübeck
• 2.1.1964 –– Antrag auf Wiedergutmachung beim Landesentschädigungsamt SH
• 1969 –– Ablehnung des Antrags auf „Schaden an Freiheit“ und „Schaden am beruflichen Fortkommen“ aus formalen Gründen  (Antragsfristen).
• bis Nov.  1969  –– wohnhaft in Lübeck
• 7.11.1969 –– Tod in Lübeck

• Detailed vita as PDF file (1 MB) ​ ‍

Related links

• NDR-Zeitreise zu Familie Schenk/Litwack ​ ‍