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Über uns

Entstehung und Arbeitsweise der Initiative

Anknüpfend an das Projekt Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig (s. „Das Projekt Stolpersteine“) gründete sich im Jahre 2002 die „Initiative Stolpersteine für Lübeck“, die wie viele andere Initiativen in Deutschland und Europa den Gedanken des Projekts weiterträgt und die Arbeit des Künstlers unterstützt. Zu den Lübecker Gründungsmitgliedern gehörten die Historiker:innen Dr. Ingaburg Klatt, Dr. Wolfgang Muth, Christian Rathmer, die Lehrerin Heidemarie Kugler-Weiemann, der Lehrer Martin Harnisch und die Künstlerin Susanne Schledt-Önal. Die Historiker:innen Dr. Peter Guttkuhn, Dr. Bettina Goldberg, Manfred Bannow-Lindtke, Erich Koch und der Journalist Albrecht Schreiber steuerten wichtige Rechercheergebnisse bei. Zu Sprecherinnen der Initiative wurden Heidemarie Kugler-Weiemann und Susanne Schledt-Önal benannt. Letztere gab 2017 ihr Amt ab und wurde von Dr. Wolfgang Muth abgelöst. Seit 2022 haben Elisabeth Eßer und Dr. Gerhard Eikenbusch diese Aufgabe übernommen.

Ein Spendenkonto konnte beim Arbeitskreis zur Erforschung des  Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein (AKENS) eingerichtet werden.

 

Zur Recherchearbeit für einen Stolperstein gehört die Sichtung von Archiven und Fachliteratur sowie nach Möglichkeit der Kontakt mit überlebenden Angehörigen und Nachfahren, um weitere Informationen und Dokumente einzuholen und ihr Einverständnis für die Veröffentlichung der Ergebnisse sowie für die Verlegung eines Stolpersteins zu erbitten.

 

Nach Abschluss der Recherchearbeit wird jede einzelne Biographie an das Team von Gunter Demnig übermittelt, zusammen mit einem Textvorschlag für die Prägung der Messingplatte. Diese Aufgabe obliegt Rainer Krohn von der Initiative. Aus Spendengeldern oder direkt von Paten erfolgt die Finanzierung. Seit das Projekt von Gunter Demnig sich bundesweit und international ausgedehnt hat, können die fertigen Steine nicht nur vom Initiator selbst, sondern auch von einem Fachmann vor Ort plan ins Pflaster verlegt werden. Bei uns handelt es sich um Mitarbeiter der Lübecker Stadtwerke, die ehrenamtlich für die Initiative tätig sind. Lange Jahre war das Gerd Martens, der vor einigen Jahren von Thorsten Zülch abgelöst wurde.

 

Zu allen Verlegungen wird durch die Presse informiert und neben Freundinnen und Freunden der Initiative werden auch die Familienangehörigen der Opfer und die AnwohnerInnen der jeweiligen Straße eingeladen. Mitglieder der Initiative, Vertreter der Opfergruppen, Familienangehörige und Musiker sorgen für eine würdige Gestaltung, bei der die Verlesung der Biographie im Mittelpunkt steht.

 

Eine weitere Aufgabe ist die regelmäßige Pflege der Steine. Neben Putzaktionen innerhalb der Initiative konnten auch Schulen für diese Aufgabe gewonnen werden. So organisiert die Holstentor-Gemeinschaftsschule eine Aktion in der Innenstadt am 9. November und die Oberschule zum Dom eine am 27. Januar. Engagierte Lübecker Bürger:innen, Geschäftsleute, Politiker:innen kümmern sich um Steine in ihrer Straße, vor ihren Geschäften oder mit persönlichem Bezug.

 

Die Initiative veranstaltet einmal im Monat ein Treffen im Haus der Kulturen, das seine Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung stellt. Die Termine finden Sie auf unserer Seite. Alle Interessierten sind dazu herzlich eingeladen.

 

Unser Team von Ehrenamtlichen freut sich über Unterstützung. Wenn Sie einen Stolperstein anregen, eine Patenschaft übernehmen oder uns Hinweise und Dokumente übermitteln wollen oder auch Beobachtungen zum Zustand der Steine, können Sie über unser Kontaktformular mit uns in Verbindung treten.